Bewegtbild ist ein immer wichtigerer Bestandteil der digitalen Unternehmenskommunikation. Kein Wunder, lassen sich doch viele Geschichten audiovisuell mit einem Video ansprechender erzählen, als dies mit einem Text möglich wäre. Die Zeiten, in denen die Produktion von professionellen Videoinhalten eine sehr kostspielige Angelegenheit war, sind vorbei. Heute kann man bereits mit relativ kostengünstigen Mitteln qualitativ hochwertiges Webvideo produzieren.
Die Möglichkeiten, ein Video-Setup zusammenzustellen, reichen vom einfachen iPhone-Travel Kit für unterwegs, das in jedes Reisegepäck passt und für viele Zwecke absolut ausreichend ist, bis zur aufwendigen Filmausrüstung inklusive Licht- und Audiotechnik, Kameradolly, etc. Mein Video-Setup liegt irgendwo dazwischen.
Bild
Für meine Videoaufnahmen nutze ich die digitale Spiegelreflexkamera CANON EOS 550D. Der 18-Megapixel-CMOS-Sensor besticht durch gestochen scharfe HD- und Full-HD-Aufnahmen mit dem DSLR-typischen Filmlook. Für weitere technische Details verweise ich als Amateurfilmer auf die Webseite des Herstellers. Der für mich ausschlaggebende Grund, mich für die Kamera zu entscheiden, war der „Wow! Ich will eine Kamera, die genau sowas kann!-Effekt“, als ich die ersten Videos dieser Kamera bei Youtube, Vimeo und Co. entdeckt habe. Wenn es schnell gehen soll und die Kamera nicht zur Hand ist, reicht auch die Kamera des iPhone 4S, das ich sowieso immer dabei habe, völlig aus und liefert ansprechende Ergebnisse – wenn es richtig schön werden soll, möchte ich allerdings nicht auf meine Kamera von Canon verzichten.
Ton
Eine Schwachstelle der Canon EOS 550D ist definitiv der Sound – da muss man schon ein bisschen tricksen. Das integrierte Mikrofon ist für ordentliche Aufnahmen meiner Meinung nach leider nicht zu gebrauchen. Ich nutze das Rode VideoMic, ein externes Kondensator-Richtmikrofon, das sich auf dem Blitzschuh der Kamera befestigen lässt und über den integrierten Line-in mit der Kamera verbunden wird. Um die Ergebnisse zu optimieren, habe ich meine Kamera mit der Magic Lantern Firmware geupdatet, die nicht nur die automatische Verstärkungsregelung der Kamera deaktiviert (wichtig bei einem externen Mikrofon), sondern einige praktische Filmfunktionen mitbringt. Für einen Überblick über die wertvollen Videoerweiterungen der Firmware verweise ich auf dieses Wiki.
Zubehör
Damit das Filmen keine allzu wackelige Angelegenheit wird, ist ein Stativ unbedingt zu empfehlen. Man sollte hier darauf achten, dass sich der Kopf des Stativs stufenlos und geschmeidig bewegen lässt, da die Aufnahmen ansonsten zu „ruckelig“ werden. Für meine Zwecke hat sich das Primax 180 vom Cullman für völlig ausreichend erwiesen.
Mein Lieblingsspielzeug ist allerdings der indiSLIDER Mini Deluxe, eine Art Schienensystem, mit dem sich schöne, ruckelfreie Kamerafahrten realisieren lassen. Damit entstehen beinah im Handumdrehen hollywoodreife Einstellungen.
Schnitt und Postproduktion
Den Audio- und Videoschnitt erledige ich mit Adobe Premiere, eine professionelle Videosoftware, die in puncto Funktionalität allen Wünschen gerecht wird. Einfache Videoprojekte lassen sich aber auch mit der Software Apple iMovie realisieren, die wesentlich günstiger und etwa für das Homevideo vom letzten Sommerurlaub absolut ausreichend ist.
Ich freue mich über Anregungen, Tipps und Tricks in den Kommentaren. Einige Ergebnisse, die mit diesem Setup entstanden sind, finden Sie hier:
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